Low Carb-Pizza Rezepte

Die Pizza zählt zu den mit Abstand beliebtesten Speisen überhaupt. In den Fünfzigerjahren von italienischen Gastarbeitern nach Deutschland gebracht, ist sie heutzutage aus der hiesigen Esskultur nicht mehr wegzudenken.

Ob vom Italiener, in der Tiefkühlvariante oder selbstgemacht, sie gehört für viele Menschen zu den leckersten Speisen überhaupt. Der Boden der Pizza wird in der klassischen Variante aus Weizenmehl, Wasser, Öl und Hefe hergestellt. Aufgrund des Mehls enthält er allerdings sehr viele Kohlenhydrate und ist daher für die Low Carb-Ernährung nicht geeignet.

Da aber die wenigsten auf ihre Pizza verzichten möchten, wurde mittlerweile eine Vielzahl an Low Carb-freundlichen Pizzarezepten entwickelt, die leicht herzustellen sind und geschmacklich absolut zu überzeugen wissen.

Pizzaboden aus Gemüse

Statt des bekannten Bodens aus Mehl und Hefe kannst Du den Pizzaboden einfach aus kleingehacktem oder geraspeltem Gemüse herstellen. Als besonders beliebt haben sich Brokkoli, Blumenkohl und geraspelten Zucchini erwiesen, Du kannst die Zutaten aber nach Herzenslust variieren und austauschen.

Auch Rezepte für Böden aus roter Bete, Möhren, Süßkartoffeln oder Wirsing sind denkbar. Damit der Boden fest wird, wird er mit Eiern und Käse vermischt und in der Regel kurz im Ofen vorgebacken. Belegen kannst Du ihn ganz nach Belieben mit den Zutaten, die Du auch auf einer normalen Pizza vorfindest. Die Gemüsevariante ist nicht nur deutlich kohlenhydratärmer als die klassische Form, sie bringt auch weniger Kalorien mit und ist außerdem besonders gesund, da sie Deinem Körper viele wertvolle Vitamine liefert.

Der Gemüseboden kann in unzähligen Variationen hergestellt werden. So kannst Du ihn etwa mit Chiasamen, gemahlenen Mandeln, Leinsamen oder Weizenkleie raffinieren und ihm mit diversen Gewürzen und Kräutern noch den richtigen Pfiff verpassen.

Eiweißhaltige Pizzazutaten

Auf dem Low Carb-Speiseplan dürfen proteinreiche Nahrungsmittel wie Quark, Käse, Fisch und Fleisch nicht fehlen. Du kannst sie jedoch nicht nur in der bekannten Form zubereiten, sie lassen sich auch zu einem schmackhaften Pizzaboden verarbeiten. Aus geraspeltem Käse, Frischkäse oder Quark und Eiern sowie diversen Gewürzen lässt sich ohne Probleme ein Boden herstellen, der nahezu keine Kohlenhydrate aufweist, dafür aber mit einem hohen Eiweißanteil punktet und zudem durch seinen herzhaften Geschmack jeden Pizzafan überzeugt.

Für Fleischliebhaber bietet Hackfleisch eine gute Grundlage für den kohlenhydratarmen Pizzaboden. Egal ob Schweine-, Rinder-, Geflügelhack oder Gemischtes, sie alle eignen sich sehr gut für die Fleischunterlage. Du vermengst sie gründlich mit einem Ei, damit eine ordentliche Bindung entsteht und der Teig nicht auseinanderfällt.

Den Boden kannst Du in der Pfanne vorbraten oder ihn direkt in den Ofen zum Vorbacken geben, damit er die richtige Festigkeit erhält. Wer es lieber etwas weniger kalorienhaltig mag, kann statt des Hackfleisches auch Thunfisch verwenden. Er wird zunächst ausgedrückt und entwässert und dann ebenfalls mit Eiern vermengt. Um die Saftigkeit des Bodens etwas zu reduzieren, kannst Du ihn zudem mit etwas Mandelmehl ergänzen. Thunfisch enthält besonders viele Proteine und sättigt daher sehr gut. Wer seinen Pizzaboden mit einer Extraportion Eiweiß versorgen möchte, fügt ihm einfach ein bisschen Eiweißpulver hinzu.

Varianten mit Low Carb-Mehl

Aus den zahlreichen alternativen Mehlsorten, die für die Low Carb-Ernährung geeignet sind, lassen sich selbstverständlich auch ohne weiteres Pizzaböden herstellen. Es gibt Variationen mit Mandelmehl oder gemahlenen Mandeln sowie mit Leinsamenmehl, Kichererbsenmehl oder Kokosmehl, und in moderaten Low Carb-Varianten ist auch durchaus eine kleine Menge an beigefügtem Vollkornmehl vertretbar. Denn die Mehlsorten lassen sich gut miteinander vermengen, sodass Du Dich an die für Dich ideale Mischung einfach herantasten kannst.

Der schnelle Sattmacher: Schüttelpizza

Wenn es einmal schnell gehen soll und Du keinen großen Aufwand bei der Herstellung der Pizza betreiben möchtest, stellt die sogenannte Schüttelpizza die beste und schnellste Möglichkeit dar, Dich satt zu machen. Die inhaltlichen Variationen sind denkbar vielfältig, und sämtliche Zutaten, die in eine normale Low Carb-Pizza kommen, können auch für die Schüttelpizza verwendet werden. Geriebene Käsesorten wie Mozzarella, Gouda, Parmesan oder Emmentaler sind ebenso geeignet wie Hüttenkäse oder Frischkäse.

Wichtig ist, dass Du auch hier Eier hinzufügst, um die Masse zu binden. Darüber hinaus kannst Du sie um sämtliche Zutaten ergänzen, die Du Dir wünschst: Tomate, Mais, Champignons, Speck, Paprika, Thunfisch, Lachs oder Kochschinken, um hier nur einige zu nennen. Sämtliche Zutaten werden einfach miteinander vermengt, entweder mit der Küchenmaschine, dem Mixer oder von Hand. Anschließend wird die Masse auf dem Backblech glattgestrichen und für etwa 30 Minuten im Ofen gebacken.

Die Schüttelpizza ist aufgrund ihrer leichten Herstellung und der einfachen Dosierung der Zutaten auch hervorragend als Partyessen geeignet, denn sie sättigt sehr gut und schmeckt so ziemlich jedem.

Leckerer Snack: Minipizza aus Gemüse

Falls Du abends gar keine großen Mengen mehr zu Dir nehmen möchtest und eine ganze Pizza zu viel für Dich ist, sind Minipizzen in der Low Carb-Variante eine gute Möglichkeit, den Hunger zu stillen. Sie sind sogar noch einfacher herzustellen als die Schüttelpizza, denn Du kannst als Boden einfach Auberginenscheiben oder in Streifen geschnittene Zucchini verwenden, sie mit den gewünschten Pizzazutaten belegen und kurz im Ofen aufbacken. Gerade abends auf dem Sofa vor dem Fernseher verspürt man häufig Appetit auf kleine Snacks und greift schnell zu Chips, Schokolade und ähnlichem. Die Minipizzen aus Gemüse bilden eine kohlenhydratarme Alternative zu den ungesunden Kalorienbomben.

Ob vegetarisch oder fleischlastig, ob knusprig oder doch lieber saftig, die Möglichkeiten der Low Carb-Küche für köstliche Pizzavarianten sind vielfältig. Gerade Käseliebhaber kommen dabei besonders auf ihre Kosten. Wenn Du allerdings eine Gewichtsreduktion anstrebst, solltest Du allerdings immer bedenken, dass gerade die besonders käse- und fleischhaltigen Formen extrem viel Fett enthalten und somit sehr kalorienreich sind. In diesem Fall ist es sicherlich ratsamer, auf eines der zahlreichen Gemüserezepte zurückzugreifen. Aber egal, aus welchen Beweggründen Du Dich kohlenhydratreduziert ernährst und welche Ziele Du damit verfolgst, Du kannst sicher sein, dass Du nicht auf leckere Pizza verzichten musst. Welche der zahlreichen Abwandlungen die geeignetste für Deinen Speiseplan ist, findest Du am besten selbst raus, denn Rezepte, die Du ausprobieren kannst, gibt es in Hülle und Fülle.